Beschreibung

Aktuelle Meldungen kommentiert aus dem Standpunkt einer linksgerichteten Männerbewegung.

Das Ziel des Blogs ist insbesondere, die Punkte aus dem Manifest auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, sie zu diskutieren und gegebenenfalls zu ergänzen oder umzuformulieren.

Ein kurzer Klick auf die Werbung würde EUCH übrigens nichts kosten :-)
... und mir und meinem Verein für Männer und Jungen würde es helfen!

Dienstag, 25. August 2015

Häusliche Gewalt - und wieder muss ein Mann aus der Wohnung raus

.... jaja, recht geschieht dem Kerl, dass er bei häuslicher Gewalt SOFORT raus aus der Wohnung muss... oder freiwillig geht.... Moment, da stimmt was nicht mit den Geschlechterrollen.

Selbstverständlich muss es heissen: Die Täterin bleibt, das Opfer geht... oder ging der Spruch anders?


http://www.news.de/panorama/855617385/ehestreit-eskaliert-in-thueringen-frau-wirft-mit-mikrowelle/1/

Sonntag, 9. August 2015

Kämpft um eure Putzfrauen

Einen sehr interessanten Artikel fand ich auf zeit.de.
Mit der Forderung, dass sich der Feminismus ENDLICH mit sozialer Ungerechtigkeit beschäftigen sollte, anstatt mit dem "kleinen Unterschied".

 http://www.zeit.de/2015/31/feminismus-alice-schwarzer-kleine-unterschied

Offensichtlich, scheint die Meinung aufzuweichen, dass soziale Ungerechtigkeiten IMMER mit Mann = oben, Frau = unten zu tun haben.

Intelligente Frauen waren viele im Feminismus zu finden und auch von Alice Schwarzer kann man viel sagen, aber nicht, dass sie dumm wäre (wobei man berücksichtigen muss, dass Schlagfertigkeit und Eloquenz zunächst mal nichts mit Intelligenz zu tun haben). Sollte da langsam die Erkenntnis reifen, dass eine andere Feministin - Esther Vilar - vielleicht doch nicht so unrecht hatte, die "Trennungslinie" NICHT zwischen den beiden Geschlechtern zu sehen, sondern innerhalb der sozialen Schichten: wenige Männer und wenige Frauen oben, viele Männer und viele Frauen unten (stark vereinfacht *g*).
DAS ist das Patriarchat, nicht das, was sich einige Feministinnen zusammenlügen.

Es ist ein Feminismus geworden, der alle Energien in jahrelange Projekte wie die Frauenquote stecken, aber nur müde daneben stehen, wenn über ein Betreuungsgeld verhandelt wird, die Grundlage für Frauenaltersarmut und Beendigung von Karrieren.

So ordnete sich der Feminismus in seiner Geschichte sehr schnell in ein Anliegen für bürgerliche Haushaltsfrauen ein, anstatt in ein Projekt für Unterschichtsfrauen. Der Feminismus kämpft nicht für "die Frauen", sondern nutzt die Solidarität "der Frauen" um für einge Frauen Privilegien zu schaffen. Fördern tun sie dabei wohl in der Regel Unter- und Mittelschichtsmänner, die meinen, dass diese Frauen einmal für sie "sorgen" werden und wie eine Mutter für ihre Bedürfnisse sorgen wird.

Die Oberschicht hatte kein Interesse an noch mehr Konkurrenz - NICHT wegen irgendeiner "gläseren Decke" speziell für Frauen, sondern wegen einer GENERELLEN Decke, mit denen diese Leute (von Frau Quant bis Herrn Oetcker) sich nach unten absichern.

Nur der LINKE Maskulismus ist ein Projekt von Unterschicht gegen Oberschicht - egal welches Geschlecht. Deshalb habe ich auch nie verstanden, welchen Wirbel eine Frauenquote innerhalb des Maskulismus verursacht hat. Link
Leute! Es ist egal, wer euch ausbeutet! Die Ausbeutung durch Frauen wird um keinen Deut besser, als die durch Männer: Link

Kampf gegen Lohnungleichheit wird dann plötzlich ein Kampf darum, dass mehr Frauen in irgendeinem Vorstand hocken, wohlwissend, dass das zu wenig ist, um an der Lohnungleicheit was zu ändern. Das ist ja auch nicht der Sinn! Man braucht ja nächstes Jahr wieder was zu meckern und möchte noch mehr Vorstandsposten einfordern. Die dummen Frauen da unten merken schon nichts und gehn für uns sogar auf die Straße.
Die Frauen OBEN pfeifen auf die Frauen UNTEN. Das müssen sogar manche Männer noch lernen. Wir werden inzwischen abgelenkt durch irgendwelche Scheingefechte!.

Lösen ließe sich das Problem nur durch bessere Arbeitsbedingungen und bessere Löhne für Männer und Frauen der unteren bis (später) mittleren Schichten. Bessere Betreuungsmöglichkeiten und KEIN Betreuungsgeld für Kinder und Mütter (wir übernehmen auch nicht die Kosten für die Schule und zahlen dann den Eltern was, wenn sie ihre Kinder NICHT in die Schule schicken. Glaubt mir: KEIN Vater und KEINE Mutter der Oberschicht wäre so blöd, ihre Kinder vor Bildung zu "schützen". Sie nehmen aber dankbar den Vorsprung an, wenn andere ihre Kinder lieber zuhause lassen - sie würden sogar Geld dafür bezahlen :-) )

Die Designerin als die Ikone des Feminismus - im Gegensatz zur kleinen Arbeiterin, die vielleicht jetzt länger arbeiten kann, weil ihr Kind gut betreut ist - da ist klar, was für den Feminismus "sexier" ist:   http://www.zeit.de/2015/31/feminismus-alice-schwarzer-kleine-unterschied



Samstag, 8. August 2015

Neuer Streik der Erzieher

Als Tiger gesprungen und als Bettvorleger gelandet - so schien es nach der Einigung zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt der Erzieher und Sozialpädagogen.

10% war die Forderung und 4,5% das Ergebnis. Natürlich ging niemand davon aus, 10% zu bekommen, aber über 5% oder sogar 6% wurden doch erhofft.

Nun geht der Streik berechtigt weiter. Was wird geschehen:

Der Sozialbereich verliert sein Niedriglohnsektor-Niveau und wird für Männer immer interessanter.

Die Qualität der Arbeit wird sich steigern durch qualifizierteres Personal und erhöhte Anforderungen an das Personal.

Für Frauen, die wenig Chancen auf andere niedrigqualifizierte Berufe haben - so wie früher die Männer, die man immer noch auf "dem Bau" untergebracht hat - wird dieser Berufsbereich dadurch noch weiter wegfallen (nach dem Ende der "Kinderpflegerinnen").

Berufstätige Frauen stehen diesmal gegeneinander mit völlig gegensätzlichen Interesse. Zu Beginn des Streiks gab es durchaus verständnisvolle Reaktionen, weil man mehr Gehalt für Erzieherinnen durchaus für sinnvoll sah. Inzwischen sind die verständnissvollen Reaktionen IMO sehr leise geworden.

Es ist wie bei den Männern: Es gibt keine Solidarität unter Männern mit unterschiedlichen Interessen.

Das werden jetzt auch die Frauen immer mehr erfahren: je weiter sie von "Haus und Hof" weggehen (altmodisch ausgedrückt) umso härter wird der Umgang untereinander. Es wird Zeit, dass Frauen langsam kapieren, dass sie untereinander Gegnerinnen sind! (Frau Schwarzer wird sich vielleicht schon fragen, ob sie nicht vielleicht ein wenig auf Frau Vilar hätte hören sollen - dazu später ein anderer Artikel hier im Blog).


PS: Ich benutze das generische Maskulinum. Nur wenn das Geschlecht ausdrücklich wichtig ist - sowohl bei Männern als auch bei Frauen - wurde es extra hervorgehoben!