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Aktuelle Meldungen kommentiert aus dem Standpunkt einer linksgerichteten Männerbewegung.

Das Ziel des Blogs ist insbesondere, die Punkte aus dem Manifest auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, sie zu diskutieren und gegebenenfalls zu ergänzen oder umzuformulieren.

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Dienstag, 16. Juni 2015

Erstes Urteil Sanel M.

,,,,,ob der Angeklagte tatsächlich, wie es der Nebenklägeranwalt am Freitag darstellte, planmäßig und ohne Rücksicht auf Verluste vorging – oder ob seine Tat nicht vielmehr Ergebnis einer spontanen Wut oder gar seines Gockelgehabes war und letztlich, wie es der Rechtsmediziner angedeutet hat, als „unglücklich“ bewertet werden kann.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/prozess-um-tugce-albayrak-ohne-mass-mit-ziel-13645670-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Ich denke, man findet nicht so oft Aussagen in der Presse, die ein männliches, jugendliches (vielleicht ungeschicktes) Verhalten als Begründung dafür nehmen, um auf mildernde Umstände hinzuweisen.

Von daher finde ich rückblickend den Fall "Tugce" als eine der größten Möglichkeiten für Medien und Bevölkerung zu einem Erkenntnisgewinn zu kommen. Ich hoffe, dass die richtigen Schlüsse gezogen werden.
Ob die richtigen Schlüsse in der Frauenbewegung gezogen werden, diese Hoffnung vermag ich nicht aufzubringen. Jedoch wird klar, dass in speziell diesem Falle genau die Falschen die Rechnung dafür zahlen müssen.

Tugce, vom Feminismus, den Medien, der Politik und der Bevölkerung zur Heldin und zum leibhaftigem Opfer für Männergewalt gegen Frauen erhoben, muss jetzt viel tiefer stürtzen, weil sie zu hoch erhoben wurde und mit ihr stürzt eine komplette unschuldige Familie ins Unglück und muss krampfhaft an einem falschen, suggerierten Bild von ihrer Tochter festhalten um den einzigen Halt fassen zu können, den ihr die Gesellschaft damals anbot!

Auch Sanel hätte - ohne den Medienrummel - ein normales Leben weiterführen können:
Ich denke, dass die jetzt gesprochenen 3 Jahre erstmal dazu dienen, die Bevölkerung zu beruhigen. Die Verteidiger legen Berufung ein. Die Verhandlung ist in einem Jahr und da wird er dann aus der Haft entlassen (U-Haft angerechnet).
Hätte der Fall nicht solch ein Aufsehen erregt und den Täter so vorverurteilt könnte er jedoch danach noch neu ins Leben einsteigen. Den Warnschuß mit einer Haftstrafe scheint er ohnehin gebraucht zu haben. Aber man zerrt jugendliche Straftäter nicht ohne Grund nicht vor die Medien, damit ihr Leben weitgehend ungeschädigt bleibt. Das Leben von Sanel hat man mutwillig zerstört, auch wenn er entlassen wird, muss er irgendwo untertauchen. So werden Menschen kaputt gemacht, mit Live-Unterstützung durch die Medien:

Als besondere Besonderheit dieses Prozesses kam schließlich noch hinzu, dass sich das Gerichtsgebäude und der Platz davor in den Sitzungspausen zu einer Art Schulhof entwickelte, auf dem fast alle Beteiligten – Anwälte, Journalisten, Zeugen, Groupies des Angeklagten – im munteren Austausch standen und ihre Versionen von der Tatnacht, teils gestisch untermalt, zum Besten gaben. „Haben Sie vor Ihrer Aussage im Zuschauerraum gesessen oder mit den anderen gesprochen?“, fragte der Richter eine Freundin von Albayrak, als sie im Zeugenstand war. Antwort: „Musste ich nicht, 'Focus Online' hat einen tollen Live-Ticker.“

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