Beschreibung

Aktuelle Meldungen kommentiert aus dem Standpunkt einer linksgerichteten Männerbewegung.

Das Ziel des Blogs ist insbesondere, die Punkte aus dem Manifest auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen, sie zu diskutieren und gegebenenfalls zu ergänzen oder umzuformulieren.

Ein kurzer Klick auf die Werbung würde EUCH übrigens nichts kosten :-)
... und mir und meinem Verein für Männer und Jungen würde es helfen!

Montag, 8. Dezember 2014

Homophobie

Ich bin schon mehrmals darauf gestoßen. Inzwischen scheint es mir, dass ich mein Manifest um einen sogar sehr wichtigen Punkt erweitern muss.

Der Punkt soll lauten: Männer helfen Männer und Jungen

Oder noch besser: Die ERSTE Pflicht von Männern ist es, anderen Männern und Jungen zu helfen!

Was hat das mit meiner Überschrift zu tun?
Lasst mich eine Geschichte erzählen:
Als ich meine Arbeit in Rosenheim begann ging ich noch mit Handzetteln durch die Fußgängerzone um auf die Probleme von Männern aufmerksam zu machen.
Mir kamen zwei Männer entgegen denen ich einen Handzettel anbot.
"Worum gehts denn?"
"Um die Probleme von Männern"
"Nein, das interessiert mich nicht"

Der zweite Mann sagte plötzlich: "Nein, von dem Mann habe ich schon mal was gehört - das ist nichts schwules"

Daraufhin nimmt der erste Mann den Handzettel.

Homophobie heißt nicht, das Männer Angst vor Homosexualität haben, sondern dass sie Angst haben, als homosexuell zu gelten!!!!

Und wie gelten sie als homosexuell? Wenn sie sich um Männerangelegenheiten kümmern!

Es gibt inzwischen viele Organisationen, die sich für Männer und Jungen einsetzen: Vafk, MANNdat, AGENS, Inclusion (http://www.forum-inklusion.eu/) und nicht zuletzt mein eigener Verein junge(n)welten e.V. (http://www.jungenwelten.de/)

ALLE haben einen Mangel an Unterstützung durch Männer.

Männer labern lieber oder beklagen sich - Hilfe vordern sie von anderen, von Strukturen, von Institutionen, sogar von Organisationen, die Frauen unterstützen!

Männer bezeichnen sich als BABYS, die unterstützt und gefördert werden müssen, wenn man sie auffordert, sich selbst zu organisieren und durchzusetzen. Was SEHR wichtig wäre!!!

Ich kannte einen Sozialpädagogen aus München - vielleicht liest er hier mit: Hallo - nennen wir ihn Peter E.
Der sagte mir, dass sie in München jahrelang mit Fördergeldern unterstützt wurden und dann plötzlich nicht mehr und sie mussten schließen. Jahrelang gute Arbeit für Männer und Jungen!
Ich fragte, warum sie geschlossen wurden und nicht eine von den vielen Organisationen für Mädchen und Frauen.

Er sagte: "Wenn sie uns schließen geht niemand auf die Straße, nichtmal die Männer - schließen sie eine Frauenorganisation gehen alle auf die Straße: Frauen UND Männer"

Setzt sich ein Mann für Männer ein, hat er Angst als schwul zu gelten - so meine Hypothese.

Daher mein Punkt - falls kein Einwand formuliert wird: Die ERSTE Pflicht von Männern ist es, anderen Männern und Jungen zu helfen!

PS: Mein eigener Verein jungenwelten.de besteht übrigens aus sieben Mitgliedern: zwei Männer und fünf Frauen - die Spenden kommen meist von mir oder den weiblichen Mitgliedern.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

So ist es. Männersolidarität ist über die Jahre verpönt geworden. Warum eigentlich?
Gynozentrismus ist allgegenwärtig und die Feministen sprechen vom Patriarchat - lächerlich.

anonym hat gesagt…

Ob mein erster Post durchging weiss ich nicht, daher will ich es wiederholen:

Vielleicht liegt es gar nicht an der angeblichen "Homophobie" (schlimm dass ihr als Mann einen so falschen Begriff auch noch uebernehmt, um andere Maenner zu verunglimpfen), sondern einfach am Ekel, denn die Mehrheit der Maenner den homosexuellen Praktiken gegenueber haben und sie deshalb mit den Maennern nichts zu tun haben wollen.
Ich ekele mich ja auch vor einer Frau, die unten riecht und ungewaschen ist. Wie sehr erst ekelt man sich vor Anus-Spielerchen, die immer mit Kot zusammenhaengen?

(Fragt mal kleine Kinder wie sie denken wenn einer seinen Penis hinten in den Anus einfuehrt, wie die drueber denken.Prinzipiell meine ich. Die gesunde Abneigung des Menschen vor allem was mit Kot zusammenhaengt hat schon seine Gruende)
Ihr klammert das voellig aus, als gaebe es das nicht.
Das ist der Fehler und dafuer werden 90Prozent der Maenner die nichts mit Schwulen im Koof haben,auch von euch verunglimpft. Nicht dass es etwa 10 Prozent Homoseuelle gaebe, es gibt nur knapp 3 Prozent, aber die restlichen Prozent sind die heterosexuellen "Versteher".
Ich denke wenn man diesen Umstand auch endlich mal Rechnung traegt, koennte man die Diskussion auf gesuendere Beine stellen. Aber lieber verteufelt ihr alle hetersexuellen Maenner . Judenhasser, Homophob, alles das gleiche, gelle?

Anonym hat gesagt…

Anonym, schalte vorher dein Denkapparat ein, bevor du kommentierst. Die These des Beitrags war: scheuen Männer die Solidarität mit anderen Männern, weil sie Angst haben, dann als schwul zu gelten? Hier steht nichts von "schwul sein ist toll" oder "Heterosexuelle sind scheisse, weil sie nicht schwul sind". Lesen.Denken. Und dann antworten.

Robert P. hat gesagt…

Unsinn! "Anus-Spielchen" werden von heterosexuellen Männlein und Weiblein mutmaßlich wohl kaum weniger geschätzt.

Ich behaupte mal, die Abneigung gegen Kot dürfte bei Schwulen und Heterosexuellen ziemlich gleich verbreitet sein! Wer als Schwuler eine Abneigung gegen Kot hat, der dürfte seine Neigung dann eben - beispielsweise - im oralen Verkehr ausleben.

Die Abneigung von Männern gegen (homosexuellen) Analverkehr dürften wohl weniger in hygienischen Bedenken wurzeln, als vielmehr in der Frage, wie das wohl ist, wenn man beim Analverkehr mal den passiven Part spielt.

In der Vorstellung von leider verdammt vielen Menschen ist Sex nämlich nicht etwas, was gemeinsam Spaß macht, sondern twas, was der Stärkere der/dem Schwächeren "antut". Von solchen Zwangsvorstellungen kommt ja auch der nicht nur bei Feministinnen verbreitete Irrglaube, ein "starker" Mann könne ja niemals von einer "schwachen" Frau sexuell belästigt oder gar vergewaltigt werden.

Ergo: Ein Mann, der "sich nehmen läßt wie eine Frau", muß ein "Schwächling" sein, und "kein richtiger Mann". Das dürfte die eigentliche Angst sein, die hinter der Abneigung gegen Homosexualität steckt. Oder genauer: Hinter der Angst, als "weibische Tunte" zu gelten.

Ach ja, und wenn Sie glauben, Sie könnten hier auch noch kleine Kinder als Kronzeugen für Ihre steilen Thesen aufbieten: Kinder haben alles andere als eine "natürliche Abneigung" gegen Kot! Was glauben Sie eigentlich, wie gern sich kleine Kinder beispielsweise den Finger in den Hintern stecken? Und auch sonst eine auffallende Faszination für Körperausscheidungen haben?

Offensichtlich haben Sie gar keine eigenen Kinder. Vielleicht sind Sie selber nie eines gewesen. Sonst wüßten Sie nämlich, daß Kinder erst mal durch eine entsprechende Erziehung "stubenrein" gemacht werden müssen.

Joachim hat gesagt…

Die erste Pflicht eines jeden Menschen ist, sich selbst zu helfen. Nur wenn es einem selbst gut geht, kann man das auch an andere weitergeben. Aufopfernde Samariter, die als erste Pflicht sehen, anderen zu helfen, sind fast ausnahmslos verbissene und sehr missionierende Menschen.

Dann aber gebe ich dem Autor recht: Männer sollten ihre Prinzenuniform ablegen und (derzeit!) primär Jungen und Männern helfen. Natürlich auch Mädchen und Frauen, allerdings erfahren diese so viel mehr Unterstützung (von Freundinnen, Eltern, Erzieherinnen, Staat, NGOs...), dass es gilt, dieses Ungleichgewicht auszugleichen. Von Prinzessinnen (also Frauen, die auf einen Prinz warten, der ihnen die Welt zu Füßen legt) sollte man aber die Finger lassen.